Plastikmüll im Meer

Infotext: Wie gelangt Plastikmüll ins Meer?

Auf jedem Quadratkilometer Meer schwimmen durchschnittlich mehrere hunderttausend Teile Müll und Mikroplastik. Durch Meeresströmungen sammelte sich im Nordpazifik auf einer Fläche, die etwa viereinhalb mal größer ist als Deutschland, besonders viel Müll. Diese Region wird als „Great Pacific Garbage Patch“ bezeichnet. Woher kommt dieser Müll?

Offene Müllkippen

In vielen Ländern gibt es keine fachgerechte Entsorgung von Abfällen und kein Recyclingsystem, das Müll vermeidet. Da Deutschland einen Teil seines gewaltigen Abfallaufkommens ins Ausland verschifft, könnte das Plastik in diesen Ländern auch einmal durch deine Hand gegangen sein. In Ländern wie der Türkei oder Malaysia lagert Müll oft auf wilden Deponien statt recycelt zu werden.
Auf offenen Müllkippen wird Plastikabfall vom Wind erfasst und in der Umwelt verteilt. Sehr viele Abfälle gelangen über Flüsse ins Meer und Menschen hinterlassen ihren Plastikmüll am Strand.

Müll von Schiffen

Obwohl es verboten ist, entladen noch immer Schiffe ihre Abfälle direkt ins Meer. Immer wieder gehen Schiffsfrachten versehentlich über Bord. Einen großen Teil des Plastikmülls machen verlorene oder abgerissene Fischfangnetze aus. Sie sind eine Gefahr für Meereslebewesen.

Abwasser

Viele Kosmetikprodukte enthalten Mikroplastik-Bestandteile, die über den Abfluss von Waschbecken und Dusche ins Abwasser gelangen. Dazu kommen winzige Mikrofaserpartikel, die sich beim Waschen von Kleidung aus Kunststoffen lösen. Auch der Abrieb von Autoreifen landet mit dem Regen in der Kanalisation. Kläranlagen können diese Partikel nicht vollständig entfernen, und so gelangen sie über den Umweg der Flüsse ins Meer.

Schildkröte in Fischernetz verfangen

Plastikmüll am Roten Meer